Meine Weiterbildung und ich, Hero Klein

Meine Weiterbildung und ich – die Herausforderung mit der Lernvielfalt

9. August 2022 - 
Diverses

Die letzten zwei Jahre haben die Weiterbildungslandschaft vor Veränderungen gestellt, wie sie möglicherweise in diesem Ausmass noch kaum vorhanden waren. Eingespielte Unterrichtsformen mussten überdacht und neu umgesetzt werden. Rückblickend ist es aber eine positive Geschichte: es wird in der Bildungslandschaft verstärkt über verschiedene Unterrichtsformen diskutiert und die Weiterbildungsanbieter wurden gefordert, ihre Angebote anzupassen.

Welcher Lernstil passt am besten zu mir?

Wer die Wahl hat, hat die Qual: Präsenz, Hybrid, Online? Synchron oder asynchron? Blended-Learning? Angebote haben Einzug gehalten, welche den Kund*innen vermehrt Optionen und Möglichkeiten in ihrer Weiterbildung bieten. Der klassische Präsenzunterricht ist zwar weiterhin weit verbreitet und hat – ungeachtet der digitalen Möglichkeiten – positive Aspekte und Vorteile. Der Austausch vor Ort, die Diskussionen in der Pause und das Aufbauen eines Netzwerkes und von Freundschaften sind einige davon. Und nicht zu unterschätzen: Präsenzunterricht ist uns vertraut, wir alle kennen diese Form des Unterrichts aus unserer bisherigen Zeit in der Aus- und Weiterbildung. Häufig wird in Weiterbildungsangeboten der Präsenzunterricht mittlerweile angereichert. Dies kann zum einen über hybride Unterrichtsmodelle geschehen, womit den Kund*innen die Wahl bezüglich der Teilnahme überlassen wird. Teilnehmer*innen besuchen dieselbe Veranstaltung entweder vor Ort oder aus der Ferne. 

Im Aufschwung ist das Blended-Learning-Setting, eine Mischung zwischen Präsenzunterricht und Selbstlernphasen, welche sich in der Regel in Vorbereitungsaufträgen und einer Nachbereitung niederschlägt. Blended-Learning ist bei der STS beispielsweise beim Lehrgang zum Sachbearbeiter*in Treuhand bereits seit mehreren Jahren im Einsatz. Aber auch in der kaufmännischen Grundbildung wird mit der anstehenden Reform, welche im August 2023 umgesetzt wird, verstärkt auf die Selbstverantwortung und Eigeninitiative der Lernenden gesetzt. Zur Förderung dieser im Arbeitsalltag zentralen Kompetenzen eignet sich der Blended-Learning-Ansatz in der Ausbildung ebenfalls sehr gut. Gemeinsam haben die oben aufgeführten Umsetzungsvarianten, dass sie an fixe Zeiten gebunden sind und somit die Teilnehmer*innen sich entsprechend danach zu richten haben. 

E-Learning: die wiederentdeckte Freiheit

Anders verhält es sich mit vollständig online aufbereiteten Weiterbildungsangeboten. Diese verzichten auf Unterrichtszeiten mit Dozierenden und sind somit einem geleiteten Selbstlernen zuzuordnen. Die Vorteile liegen auf der Hand: die Teilnehmer*innen sind zeitlich, örtlich und in ihrem Lerntempo unabhängig und können so eine hohe Flexibilität geniessen. Diese Form eignet sich insbesondere, um sich selbständig mit einem in sich geschlossenen Themenbereich auseinanderzusetzen. 

Klassenzimmer oder Live Streaming? 

Als Kund*in stehen Ihnen durch diese positive Vielfalt verschiedene Möglichkeiten offen. Bei der Auswahl der Unterrichtsform stehen entsprechend die individuellen Bedürfnisse im Vordergrund. Zu unterscheiden gilt, ob es sich um eine kompakte Weiterbildung von z.B. einem Tag handelt, oder ob ein Entscheid für eine Weiterbildung über mehrere Semester dreht. In der Regel stehen den Teilnehmenden bei grösseren Ausbildungen wie zum Fachausweis Treuhand oder auch zum Treuhandexperten ein hybrides Angebot zur Verfügung. Als Teilnehmer*in müssen also die Überlegungen im Vordergrund stehen, ob das persönliche Lernsetting vor Ort oder von zuhause besser geeignet ist. Unbestritten ist, dass eine hohe Selbstdisziplin gefordert ist. Es mag mühsam sein, immer wieder den Gang in die Schule auf sich zu nehmen – ebenso ist es aber eine Herausforderung, dem Unterricht im digitalen Setting über einen längeren Zeitraum konzentriert und ohne Ablenkung zu folgen. Dem gegenüber stehen die Vorteile: der Austausch vor Ort oder eine gewohnte Lernumgebung zuhause. 

Die eigene Präferenz festlegen

Bei der Auswahl der Ausbildungsgefässe stehen die persönlichen Vorlieben im Vordergrund. Wenn es darum geht, sich aus persönlichem Interesse und ohne Zeitdruck mit einem Thema vertieft zu beschäftigen, sind die online-Angebote eine stimmige Lösung. Für kompakte Wissensvermittlung stehen dagegen die verschiedenen Weiterbildungsveranstaltungen (oft in hybrider Form) von einem halben oder ganzen Tag zur Verfügung. Im Bereich der Berufsbildung ist die Zielsetzung ebenfalls klar: die Prüfungen sollen bestanden werden. Bildungsinstitutionen können mit ihren Angeboten die Studierenden auf ihrem Weg begleiten. In welcher Umgebung und in welcher Form jede*r einzelne Studierende den maximalen Ertrag aus dem Angebot schöpft, ist individuell zu beurteilen. 

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